"I believe, I can fly" - Ich glaube ich kann fliegen

Trotz Corona-Auflagen beeindruckende Entlassfeier an der Mittelschule Furth

Eine etwas andere Entlassfeier gab es für 20 Schüler an der Mittelschule. Alle Corona-Verhaltensvorschriften mussten strikt eingehalten werden und trotzdem gelang es, dem Fest den würdigen Rahmen zu bieten. Am Sportplatz hinter der Schule waren Bänke aufgestellt, die Plätze der Gäste namentlich gekennzeichnet um die notwendigen Abstände einzuhalten. Trotzdem entwickelte sich der frühe Abend zu einem sommerlichen und feierlichen Fest für alle Beteiligten.

Foto: Landshuter Zeitung
Foto: Landshuter Zeitung

 

 

Zur musikalischen Umrahmung konnte die Schule den Ehemann der Lehrerin der Abschlussklasse, David Stewart mit seiner Gitarre gewinnen. 

 

 

Eingangs erklang für die Entlassschüler der Kelly-Titel "I believe I can fly". "Ich glaube ich kann fliegen - Ich glaube, ich kann den Himmel berühren - Ich denke darüber nach, jeden Tag und jede Nacht, spreize meine Flügel und fliege davon" - diese Worte nahmen auch die Rektorin Sabine Föckersperger und Pfarrer Thomas Winderl in eine kurzen Andacht auf, während der jeder Entlassschüler abschließend einen Luftballon mit eigenen Wünschen, Fürbitten und Gedanken in den Himmel sandte.

"Wir entlassen heute 20 Schüler, alle haben den erfolgreichen Abschluss der Mittelschule geschafft", so die Rektorin. Von denen, die an der besonderen Leistungsfeststellung teilgenommen haben, haben 73 Prozent den qualifizierenden Mittelschulabschluss erreicht. Bei zwei Schülerinnen, Mia Wunderlich und Emily Maier, steht im Zeugnis sogar eine 1 vor dem Komma. "Hinter den Noten verbirgt sich Wissen. Wissen verleiht Flügel. Der Erfolg aber zeigt sich nicht nur an den Noten, vielmehr auch in der Vermittlung von Voraussetzungen für ein gelingendes Leben", so Föckersperger. Sie erwähnte Tugenden wie Fleiß, Verlässlichkeit, Höflichkeit und Teamgeist.

Für Klassenlehrerin Corinna Stewart war es ihre erste achte Klasse, und so trat sie den Unterricht mit "ihrem Haufen", wie sie es nun im Rückblick sagte, mit doch gemischten Gefühlen an. Ihr erster Eindruck: die Jugendlichen waren sehr diskussionsfreudig, oft wissbegierig, sehr verratscht und dabei aber auch weit denkend. Die großen Stärken bewiesen sie aber im Humor, ihrer Offenheit und vor allem, man konnte sich auf sie verlassen, so Stewart. "Ich bin dankbar, dass ich euch erleben durfte", war ihr humorvoller Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre.

Dass die beiden letzten Jahre wirklich auch von viel Humor geprägt waren, bewiesen die zwei Jahrgangsbesten auch in ihrer Schülerrede, wobei sie bemerkten, dass nun der Schulstress vorbei ist, dass die Eltern zurecht stolz auf ihre Kinder sein dürfen und dass vor allem auch die Lehrkräfte sich freuen dürfen, dass dieser Jahrgang nun die Schule verlässt.

 

In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Andreas Horsche zunächst den Lehrern für das gezeigte Engagement und versprach auch die Unterstützung der Gemeinde weiterhin, soweit wie nur irgend möglich. Für die Entlassschüler beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt, sie werden Verantwortung zu übernehmen haben und es wird auch sicher noch viel Unerwartetes auf sie zukommen. Aber es ist, wie ein weiterer Song durch David Stewart es zum Ausdruck brachte, "Time of your life".

Foto: Landshuter Zeitung
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"Ihr musstet viel Durchhaltevermögen zeigen, war es doch wegen Corona ein schwieriges Schuljahr", sagte Christiane Panradl für den Elternbeirat, wobei sie dann bei der Übergabe der besonderen Auszeichnung an die Jahrgangsbesten von ihrer Kollegin Kathrin Eckleder und von Andrea Stadler vom Förderverein der Schule unterstützt wurde. "Ihr seid durch dieses Schuljahr aber ganz bestimmt krisensicher geworden", war Panradls Wunsch.

Wohl erstmalig war die Art der Zeugnisübergabe. Jeder Absolvent, jede Absolventin musste sich an einem Tisch sein Zeugnis unter Musikbegleitung vom Tonband selbst abholen, wie auch ein kleine Flasche Sekt für ein Feiern des Abschlusses daheim. Auch bestimmt das erste Mal war, dass jeder Entlassschüler einen schwarzen "Absolventenhut" bekam, ganz nach amerikanischer Tradition, mit Quaste. Über die Bedeutung der Quaste auf diesem Hut wurden die Jugendlichen von Corinna Stewart aufgeklärt: Vor bestandener Prüfung trägt man diese Quaste auf der rechten Seite und nach Übergabe der Zeugnisse wechselt die Quaste nach links, in einen neuen Lebensabschnitt des Absolventen.

Quelle: Landshuter Zeitung