Gegen Mobbing und Rassismus

Für mehr Aufklärung: Schauspielduo war zu Gast an der Mittelschule

Das ue-Theater aus Regensburg macht bei seinem Gastspiel an der Mittelschule Furth den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe fünf, sechs und acht deutlich, was passiert, wenn die Themen Mobbing und Rassismus ignoriert werden. Gleich zwei unterschiedliche Stücke durfte das Schauspielerduo am 25.02.2022 aufführen.

Die Klassen fünf und sechs sahen das Stück „Hier stinkt´s“, in dem das Thema Mobbing facettenreich dargestellt wurde. Tine, die Anführerin einer Mobbinggruppe, zeigt Marko, welche Rolle er in der Klasse einnimmt: Von allen nur noch ,,Stinki" genannt wird er im Schulalltag drangsaliert, ausgegrenzt, verbal heruntergemacht und bedroht. Als sich die Mutter von Marko hilfesuchend an den Schulleiter wendet, verharmlost dieser den Sachverhalt völlig. Mobbing an seiner Schule – das gebe es nicht. 

Ein wichtiger Teil des Präventionskonzepts

„Ich bin kein Nazi, aber…“ lautet der Titel des Theaterstücks der 8. Klassen. In einem offen auf der Bühne ausgetragenen Meinungsstreit zwischen zwei angeblichen Schülern der Schule (Darstellende des ueTheaters) wird der Wahrheitsgehalt von rechtspopulistischen Aussagen untersucht und ihr antidemokratischer Kern aufgezeigt. Ein Schüler repräsentiert dabei den von Rechten gerne verhöhnten "Gutmenschen", während die Schülerin rechtspopulistische Positionen vertritt.
Eindrücklich und mit einer überzeugenden schauspielerischen Leistung zeigt das ue-Theater aus Regensburg gut 70 Schülern, was Mobbing und Rassismus mit Menschen anrichten kann. Dabei machen die zwei Schauspieler Jessica Schilling und Ole Bosse auch deutlich, welche Motive auf Seiten der Täter bestehen. Im Anschluss der Aufführungen fand ein engagiertes Gespräch zwischen Schauspielern und Schülern statt, in dem die gewonnenen Eindrücke ausgiebig besprochen wurden. 

Mit dieser Aufführung zeigt sich, dass die Themen Mobbing und Rassismus – anders als an der Schule von Marko – an der Mittelschule Furth kein Tabuthema sein sollen. Der Besuch des ue - Theaters ist Teil des Präventionskonzepts in Furth: Neben den Theaterstücken gegen Mobbing und Rassismus leisten ein Sucht- und Drogenpräventionsprogramm sowie Workshops zur Sexualerziehung Aufklärungsarbeit für ein kritisches Bewusstsein.

Ein herzlicher Dank gilt dem Förderverein der Grund- und Mittelschule Furth und der Kommunalen Jugendarbeit (KoJaLa), die die beiden Theatervorstellungen finanzierten, sodass die Schülerinnen und Schüler kostenfrei teilnehmen konnten.