Ein Ausflug der nachdenklich stimmte

Die Klassen 8a und 8b der Mittelschule Furth besuchten mit ihren Klassenlehrkräften Lisa Zankl und Melissa Hatzl die KZ-Gedenkstätte Dachau. 

Im Unterricht wurde zuvor das Themengebiet NS-Zeit und 2. Weltkrieg ausführlich behandelt, sodass ein Besuch in der Gedenkstätte Dachau unerlässlich war. Hier wurden während des Nationalsozialismus politische Gegner und von Nazis als minderwertig angesehene ethnische Gruppen auf menschenverachtende Weise misshandelt, zur Arbeit gezwungen und ermordet. Das Konzentrationslager Dachau war das erste seiner Art und diente als Vorlage für alle anderen KZs im Dritten Reich. Im Museum der Gedenkstätte konnten die Schülerinnen und Schüler Einzelschicksale verfolgen sowie verschiedene Ausstellungsstücke, zum Beispiel die Häftlingsuniform, betrachten. Ein Dokumentationsfilm zeigte die zunehmende Verfolgung der Juden in Deutschland, von der Wahl Hitlers zum Reichskanzler bis zur Befreiung durch die Alliierten.

Eine Lehrkraft vom Effner-Gymnasium Dachau ermöglichte den Schülerinnen und Schülern eine sehr anschauliche und informative Führung. Innerhalb 90 Minuten wurde der Weg eines KZ-Häftlings nachverfolgt. Der Appellplatz war ein Ort, an dem die Häftlinge mit schwersten Strafen für Nichtigkeiten malträtiert wurden. Anhand einer rekonstruierten Baracke konnten die Schülerinnen und Schüler erkennen, wie die Gefangenen eng aneinander gepfercht und unter katastrophalen hygienischen Umständen untergebracht waren. Krankheiten wie Typhus und Ruhr, schwere Arbeit oder Hunger führten bei den Häftlingen zum Tod. Die Gaskammer die sich im Krematorium befand, wurde deshalb nicht in Gebrauch genommen. Sondereinsatztrupps der Häftlinge mussten die Leichen ihrer ermordeten Mitgefangenen verbrennen.

Sichtlich nachdenklich verließen die Schülerinnen und Schüler die Gedenkstätte der Erinnerung und Mahnung an die Verbrechen des Nationalsozialismus, die nie vergessen werden und sich nicht wiederholen dürfen.