Fahrt der 9. Klasse nach Dachau

Am 27.04.2018 besuchte die 9. Klasse die Gedenkstätte des Konzentrationslagers in Dachau. Es ging um 8 Uhr los, mit einer einstündigen Busfahrt. Bei der Ankunft war einigen Schülern bereits mulmig zumute. Nachdem sie das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ durchschritten hatten, gelangten sie auf den Appellplatz, auf dem sie wiederum eine groteske Darstellung von menschenähnlichen Figuren sahen, die wie es schien aufgespießt wurden. Um den Jugendlichen zu zeigen, was die Gefangenen damals auf diesem Platz gemacht haben, ordnete die Klassenleiterin, Frau Kammermayer, an, sie sollen sich in einer Reihe aufstellen und eine Minute lang still stehen ohne zu sprechen, zu kichern oder auch nur laut zu atmen, was den meisten allerdings nicht gelang. Dennoch war es eine interessante Übung, die den Jugendlichen zeigte, was die Gefangenen aushalten mussten. „Immerhin...“, erzählte die Lehrerin, „... standen die Häftlinge damals stundenlang hier und mussten auch da stehen, wenn es schneite, regnete oder hagelte und nicht nur wenn die Sonne schien.“ Nach dieser lehrreichen Übung gelangte die Klasse zu den Baracken, in denen viele der Gefangenen die letzten Momente ihres Lebens verbrachten. (Beruhigend für die Schüler war, dass die Baracken nur nachgebaut waren, da alle nach dem Krieg zerstört wurden.)

Die Schüler interessierten sich sehr für die Fakten und Geschichten rund um die Lebensweise und Unterordnung der Gefangenen des KZs. Zum Schluss spazierten die Schüler den, wie sie selbst ausgemessen hatten, 20 Meter breiten Weg entlang bis sie links zum Krematorium abbogen, wo die Verbrennung der Leichen stattfand. Die als „Brausebad“ getarnte Gaskammer ließ viele Schüler verstummen. Nach dieser durchaus schockierenden Besichtigung ging es zurück zum Museum, in dem als Zusammenfassung ein Film über das KZ angeschaut wurde. Bereits auf dem Rückweg zum Busparkplatz waren sich die Schüler einig, dass ihnen diese Fahrt lange im Gedächtnis bleiben würde.

(Linus)

Aussagen der Schülerinnen und Schüler nach der Ankunft in der Schule:

  • „Der Ort war bedrückend“
  • „Spannend war der Film, als man die Fotos gesehen hat.“
  • „Es war interessant, alles sehen zu können.“
  • „Schockierend war, als wir in der Totenkammer standen.“
  • „Die Öfen haben nicht mehr gereicht, dann haben sie neue gebaut.“
  • „Interessant war, dass für die Gaskammer das Giftgas „Zyklon B“ verwendet wurde.“
  • „ Es gab ein Wartezimmer fürs „Brausebad“.“
  • „Die Menschen waren nur noch Haut und Knochen.“
  • „In die Baracken hat die SS die 10-fache Menschenmenge reingestopft. Ausgerichtet war eine Baracke für 200 Menschen.“
  • „Die Menschen hatten bei ihrer Ankunft im KZ keine Würde und Rechte mehr.“
  • „Für mich war es interessant und traurig, weil dort viele Menschen durch Hunger, Strafen oder Arbeit gestorben sind.“
  • „Die Fahrt nach Dachau war etwas Besonderes, denn genau an diesem Ort wurden so viele Menschen getötet.“
  • „Der Ausflug war sehr eindrucksvoll und lehrreich.“